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1332. o. T. o. O.

doch vor Mai 23.

Boleslaw (Herzog von Schlesien, Herr in Liegnitz), theilt Bischof Nanker von Breslau mit, dass er unter Beirath seiner Barone und Räthe und mit Zustimmung seines erstgebornen Sohnes zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil den Brüdern vom Johanniterorden zu Jerusalem als Verwaltern der Brieger Pfarrkirche zur Entschädigung für etwaige Verluste, die ihnen durch des Herzogs Absicht, in Brieg ein Dominikanerkloster neu zu gründen, erwachsen könnten, einen jährlichen Zins von 10 Mk. auf seiner Stadt Grottkau verliehen habe, indem er den Vogt, die Konsuln und Geschworenen von Grottkau für den Fall, dass dieser Zins nicht regelmässig gezahlt werde, der geistlichen Gerichtsbarkeit unterwirft.

Aus dem Formelbuche Arnolds von Protzan mitgetheilt von Wattenbach im Cod. dipl. Sil. V, 291. Die Ueberreichung dieses Formelbuchs unter dem 23. Mai 1332 gab für die Datirung der Urk. einen gewissen Anhalt neben der päpstlichen Bulle vom 23. September 1333 über diese Gründung, vgl. Cod. dipl. Sil. IX, No. 91.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.